Kurzmeldungen
Publiziert am May 19. Mai 2023 - PureVision
OPC - Schulung im Salon Creative Hair Lounge in Wohlen, Aargau.
Am 30. April und 1. Mai nahmen fast 30 Friseure an einer von PureVision organisierten Schulung teil, die von Cheftechniker Samuele Manera von der Organethic Pure Care Academy in Venedig geleitet wurde.
Die Teilnehmer konnten die folgenden Haarbehandlungen kennenlernen und ausprobieren: - Ritual Color and Lightening - Ritual Treatments - Spices and Colors.
Publiziert am 26. April 2021 - 20 Minuten von Patrick McEvily
Junge Schweizer haben schwache Spermien – wegen Pestiziden?
Bereits seit mehreren Jahren schlagen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Alarm: Die Spermien junger Männer werden immer schlechter. Ein Grund könnte die Landwirtschaft sein. Wissenschaftler der Uni Genf haben die Daten von 3000 Rekruten mit der beruflichen Tätigkeit ihrer Mütter verglichen. Dabei waren viele Söhne von Bäuerinnen, Coiffeusen, Kosmetikerinnen oder Reinigungskräften. Sie alle hatten Kontakt mit hormonaktiven Stoffen wie Pestiziden.
Seit den 1970er-Jahren produzieren die Männer in Industrienationen immer schwächere Spermien. Dieser Trend hat sich auch in einer Untersuchung an 3000 Schweizer Rekruten vor zwei Jahren bestätigt. Zwei Drittel der Männer zwischen 18 und 22 lieferten in Tests sowohl ein geringeres Volumen als auch eine tiefere Spermienzahl pro Ejakulation aus, als es die WHO in ihren Normwerten vorsieht. Die Schweiz gehört damit laut dem «Tages-Anzeiger» im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern, was die Spermienqualität angeht.
Forscherinnen und Forscher an der Uni Genf haben nun mögliche Gründe für die tiefe Spermienqualität in Weichmachern und kosmetischen Produkten gefunden. Besonders negativ hat sich laut ihnen aber die Landwirtschaft auf die Fruchtbarkeit der Schweizer Männer in den letzten Jahrzehnten ausgewirkt. Demnach tragen Pestizide zur tieferen Fruchtbarkeitsrate der Schweizer Männer bei.
Dabei geht es aber nicht um Stoffe, die diese selber eingenommen haben; vielmehr sind es Langzeitschäden, die aus den Zeiten vor ihrer Geburt stammen. War die Mutter während der Schwangerschaft diesen ausgesetzt, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, später eine ungenügende Spermienqualität aufzuweisen.
In ihrer Studie haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Daten zur Spermienqualität der Rekruten zur Hand genommen und mit der beruflichen Tätigkeit der Mutter verglichen. Dabei stachen laut den Studienautoren die Bauernsöhne heraus. Aus dem untersuchten Pool betraf dies rund 92 Rekruten. Aber auch Söhne von Kosmetikerinnen, Coiffeusen, Haushaltshilfen und Reinigungskräften fanden sich darunter. Bei allen vermuteten die Wissenschaftler einen stärkeren Kontakt mit sogenannten «hormonaktiven Stoffen».
Nicht beachtet wurden in der Studie weitere mögliche Ursachen für die schlechte Spermienqualität der Männer heute, wie überhöhter Tabak- oder Cannabiskonsum, Medikamente oder Übergewicht. Die Forscherinnen und Forscher vermuten auch bei Frauen eine Verminderung der Fruchtbarkeit, allerdings sei diese noch nicht genügend untersucht worden. Ihre Befunde dürften in den kommenden Wochen und Monaten für Gesprächsstoff sorgen. Am 13. Juni kommt es gleich zu zwei Abstimmungen, bei denen es um die Landwirtschaft geht: der Trinkwasser- und der Pestizidinitiative.